Mit Beginn der warmen Jahreszeit sind sie nicht mehr zu übersehen – auf Flüssen, Seen, einzeln und in Gruppen: die Stand-Up Paddler (SUP) – Jung und Alt. SUP ist eine Wassersportart, bei der man aufrecht auf einer Art Surfbrett steht und sich mit einem Paddel fortbewegt. Dieser Trend begeistert immer mehr Anhänger und stellt seit Jahren die global am stärksten wachsende Wassersportart dar. Und die Schweiz mit ihren vielen Flüssen und Seen ist vorne mit dabei. In Ihrem Pilotprojekt «SUP50+» macht die terzStiftung auch älteren Menschen Mut, den Sport für sich zu entdecken und von den gesundheitsfördernden Aspekten zu profitieren.

Die Vorteile von SUP sind offensichtlich: Das Paddeln macht Spass, ist leicht zu erlernen, fördert die Koordination und Balance-Fähigkeit, spricht nahezu alle Muskeln im Körper an. Besonders die Tiefenmuskulatur wird gestärkt, was eine erhöhte Körper-Spannung erzeugt– die stützende Haltungsmuskulatur ist im Alltag insgesamt besser aktiviert.

Durch die sich bewegende Unterlage wird der Gleichgewichtssinn trainiert und bringt uns so wieder in die Balance. Konzentration und Bewegungskoordination werden gefördert. Die Wahrnehmung, sich auf dem Wasser stehend zu bewegen, schafft eine neue Perspektive und bringt den Geist aus eingefahrenen Gedankenmustern – neue neuronale Verbindungen werden geschaffen. So kann erfrischend spielerisch Neues entstehen.

terzStiftung macht SUP älteren Menschen zugänglich

SUP ist altersunabhängig und kann dank sanfter Bewegungsabläufe und der frei wählbaren Intensität auch von Untrainierten betrieben werden. Der Schweizer Fachverband SwissCanoe bis dato rund 150 Instruktoren zum professionellen Erlernen des SUP-Sports ausgebildet und befindet sich im starken Wachstum.

Während Schwerpunkte in der wettkampforientierten Leistungsförderung liegen, gibt es bislang jedoch kaum spezifische Angebote für ältere Menschen. Diese sind auf Standardkurse angewiesen, in denen altersbezogene Anforderungen, etwa an die Beweglichkeit, gelenkschonende Sitzhaltungen, die Lerngeschwindigkeit oder Belastungsgrenzen, nur am Rande thematisiert werden. Trotz grossen Interesses und der gesundheitsfördernden Versprechen ist unter älteren Menschen eine Hemmschwelle vorhanden, die Sportart zu betreiben.

Mit «SUP50+» startet die terzStiftung im Frühjahr ein Projekt, das die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen beim Erlernen der Sportart aufgreift und in altersgerechte Kursangebote umsetzt. Es soll befähigen und ermutigen, auch im fortgeschrittenen Alter teilzuhaben, SUP unter gleichaltrigen zu erlernen und das Bewusstsein für den gesundheitsfördernden Charakter zu stärken. Damit möchte die terzStiftung auch in der zweiten Lebenshälfte eine so vielseitig gesunde Sportart zugänglich zu machen.

Für die ab Mai 2020 startende Pilotphase am Bodensee können sich Interessierte über die terzStiftung anmelden. Kontakt: terzStiftung@terzStiftung.ch / Tel: 052 723 37 00

Autoren: Rainer Schaetzle, Stefan T. Kroll

Redaktion: Nicola Niessen, Stefan T. Kroll